„Jeder Mensch braucht Berührung. Das gehört zu seinen Grundbedürfnissen. Experten gehen davon aus, dass ein Mangel an Berührung sogar krank machen kann. Umgekehrt können Berührungen auch zur Therapie eingesetzt werden; zum Beispiel bei der Behandlung depressiver Patienten. Bruno Müller-Oerlinghausen war Professor für klinische Pharmakologie in Berlin. Er beobachtete bei seinen Patienten, dass Therapien mit Medikamenten und Psychotherapie allein nicht gut genug halfen. Daher suchte er nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten. Nachdem er selbst eine sehr sanfte Massage kennengelernt hatte, kam er auf die Idee, eine solche Massage als Therapie für seine Patienten anzubieten und begann im Jahr 2000 mit einer Untersuchungsreihe. Über 30 schwer kranke Patienten wurden an mehreren Tagen eine Stunde lang sanft massiert, fast gestreichelt. Dabei sollten nicht Muskulatur oder Bindegewebe massiert werden – wie bei gewöhnlichen Massagen –, sondern die Haut: „Die Haut ist das Organ, an dem unser Selbstbewusstsein, unsere Identität hängt“, so Müller-Oerlinghausen. “
Hier geht es zur ganzen Sendung „Die Macht des Tastsinns“ und zu dem Beitrag über die Wirkung von Massagen:
Quarks &Co – Die Macht des Tastsinns / Massage als Therapie (WDR)